Fisch grillen: Tipps und Rezepte für Lachs, Forelle & Co.

Wer schon mal Fisch gegrillt hat, kennt die Herausforderungen: Die Haut bleibt gern am Rost kleben und das Fleisch wird leicht trocken oder ist ruckzuck verbrannt. Wie du diese kulinarischen Hürden meisterst und köstlichen Fisch auf dem Grill zubereitest, erfährst du in diesem Artikel. Außerdem stellen wir dir fünf schmackhafte Grillfische und leckere Rezepte vor.

Entdecke außerdem bei uns: Vegetarisch grillen: Fleischlose Rezepte für Spieße, Beilagen & Co.

Du möchtest Fisch grillen? Dann hast du jede Menge Auswahl. Denn generell kannst du jeden Fisch und auch Meeresfrüchte auf dem Grill zubereiten. Im Ganzen, als Filets, gewürfelt und aufgespießt oder als Steaks gelingen Fischarten mit einem hohen Fettgehalt und festem Fleisch am besten. 

Dorade, Wolfsbarsch und Forelle kannst du wunderbar ganz auf den Grill legen. Das Fleisch bleibt beim Garen von der Haut geschützt und schön saftig. Lachs, Thunfisch und Schwertfisch eignen sich zum Zubereiten von Steaks und Filets sehr gut. Calamari, Garnelen und Schrimps sind ideal zum Aufspießen. 

Magere Fische wie Scholle und Karpfen zerfallen leicht beim Grillen und können schnell verbrennen oder austrocknen. Sie sind perfekt, um daraus Fischfrikadellen auf dem Grill zuzubereiten oder eine köstliche Fischsuppe im Dutch Oven.  

Im Folgenden stellen wir dir fünf beliebte Grillfische genauer vor und geben praktische Zubereitungstipps.

Lachs ist einer der beliebtesten Fische zum Grillen – aus gutem Grund: Er hat einen hohen Fettgehalt, saftiges Fleisch und einen intensiven Geschmack. 

Du kannst Lachs entweder als Filet oder in Form von Steaks auf dem Grill zubereiten. Bestreiche den portionierten Lachs dafür mit etwas Öl, würze ihn nach Belieben und grille den Fisch bei mittlerer Hitze für etwa vier bis sechs Minuten pro Seite. Lachs sollte innen leicht rosa sein, wenn du ihn vom Grill nimmst. Dann ist er noch herrlich saftig.

Unbedingt ausprobieren – zum Beispiel Lachsfilet von der Planke.

Forelle eignet sich hervorragend zum Grillen. Der Fisch hat ein zartes Fleisch und einen milden Geschmack. Du kannst Forelle im Ganzen oder als Filets auf dem Grill zubereiten. 

Wenn du dich für die ganze Forelle entscheidest, reinige sie gründlich und mariniere sie sowohl innen als auch außen mit den Gewürzen und Kräutern deiner Wahl. Lege die Forelle auf den Grillrost und gare sie bei mittlerer Hitze für etwa sechs bis acht Minuten pro Seite. 

Noch ein Tipp: Damit der zarte Fisch beim Wenden nicht zerfällt, verwende eine Fischzange oder Grillplanke.  

Die Zitronen-Forellen mit Kapern sind ein Klassiker vom Grill. Das Rezept findest du auf Küchengötter.de

Dorade hat weißes Fleisch und zeichnet sich durch ihren milden, leicht süßlichen Geschmack aus. Am besten grillst du Dorade im Ganzen, damit das Fleisch saftig und zart bleibt. 

Entferne dafür die Schuppen und den Bauchinhalt der Dorade, wasche den Fisch gründlich und würze ihn mit Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft. Grille die Dorade bei mittlerer Hitze für etwa sechs bis acht Minuten je Seite, bis das Fleisch leicht bräunlich ist und sich gut von den Gräten lösen lässt.

Gut zu wissen: Das bedeuten die unterschiedlichen Fisch-Siegel

Thunfisch hat einen kräftigen Geschmack und eine fleischige Konsistenz – und ist damit eine köstliche Alternative zu Rindersteak vom Grill. Ein großer Vorteil beim Grillen von Thunfisch ist, dass der Fisch schnell zubereitet ist. 

Schneide den Thunfisch in Steaks, würze ihn mit Salz und Pfeffer oder einer Marinade deiner Wahl und grille ihn bei mittlerer bis hoher Hitze für etwa zwei bis drei Minuten auf jeder Seite. Achte darauf, den Thunfisch nicht zu lange zu grillen, da er schnell trocken wird. Das Innere des Thunfischsteaks darf noch roh sein.

Auf Küchengötter.de gibt es ein easy Rezept für marinierte Thunfischsteaks.

Eine Alternative zum Thunfisch ist Schwertfisch vom Grill. Auch dieser Fisch hat festes Fleisch und eignet sich gut für die Zubereitung von Steaks. Im Gegensatz zum Thunfisch ist der Geschmack aber milder und leicht süßlich. 

Portioniere den Schwertfisch und würze die Stücke mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft oder einer Marinade. Grille die Schwertfischsteaks bei mittlerer bis hoher Hitze für etwa vier bis fünf Minuten pro Seite, bis sie leicht gebräunt sind. Das Fleisch sollte innen saftig und zart bleiben.

Fisch richtig grillen ist gar nicht so kompliziert, wenn du ein paar Schritte beachtest: 

1. Fisch vorbereiten: Wasche den Fisch gründlich und tupfe ihn mit Küchenpapier trocken. Bei ganzen Fischen entferne vor dem Grillen die Schuppen und den Bauchinhalt.
2. Fisch marinieren: Würze beziehungsweise mariniere den Fisch vor der Zubereitung auf dem Grill. Achte bei der Wahl der Gewürze darauf, dass du den natürlichen Geschmack des Fisches betonst, anstatt ihn zu überdecken. Nicht zu viel Säure verwenden! Nimm vorzugsweise frische Kräuter, Öl und Zitronensaft, etwas Salz und Pfeffer sowie optional Knoblauch. Mehr Tipps zum Fisch marinieren gibt es weiter unten im Artikel.
3. Grill vorbereiten: Der Grill mitsamt Grillrost sollte erst gleichmäßig heiß sein, bevor du mit der Zubereitung beginnst. Halte dich außerdem an die optimale Grilltemperatur und Garzeit für deinen Fisch.
4. Fisch grillen: Lege deinen Fisch auf den heißen Grillrost und halte dich an die optimale Garzeit. Diese variiert je nach Fischart und Dicke des Grillguts zwischen drei bis acht Minuten je Seite.
5. Zubehör verwenden: Besonders bei zarten Fischen, die leicht am Rost kleben bleiben, ist Zubehör empfehlenswert. Mithilfe einer Fischzange, einer Grillplanke oder Grillplatte gelingt das Wenden meist problemlos. 

Die optimalen Grilltemperaturen für Fisch variieren je nach Fischart, der Größe beziehungsweise dem Gewicht des Grillguts und dem gewünschten Gargrad. Fisch ist grundsätzlich deutlich schneller gar als Fleisch. Deshalb wird er allgemein bei vergleichsweise niedrigen bis mittleren Temperaturen zwischen 160 und 180 Grad Celsius gegrillt. 

Als grobe Richtlinie kannst du dich an folgenden Temperaturen fürs Fisch grillen orientieren:

• Filet (mit Haut): circa 170 Grad Celsius
• Fischwürfel oder Fischspieße: circa 180 Grad Celsius
• Steak: circa 160 bis 180 Grad Celsius
• Ganzer Fisch: circa 180 Grad Celsius
• Schalentiere: circa 160 bis 180 Grad Celsius

Bei der Grillzeit orientiere dich vor allem am gewünschten Gargrad. Soll der Fisch noch leicht glasig sein, das Steak innen rosa oder komplett durch? Als Faustregel gilt: Nimm den Fisch vom Rost, wenn er auf Fingerdruck leicht nachgibt. 

Hier sind ungefähre Richtwerte für die verschiedenen Fischarten:

• Lachs (Filet): 4-6 Minuten pro Seite oder 6-8 Minuten auf der Hautseite
• Forelle (ganz): 6-8 Minuten pro Seite
• Dorade (ganz): 6-8 Minuten pro Seite
• Thunfisch (Steak): 2-3 Minuten pro Seite
• Schwertfisch (Steak): 4-5 Minuten pro Seite
• Meeresfrüchte: 2-4 Minuten pro Seite

Wenn du ein Grillthermometer hast, kannst du die Kerntemperatur messen und darüber die optimale Grillzeit bestimmen. Fisch ist je nach Art bei etwa 50 bis 60 Grad Celsius medium und bei 60 bis 65 Grad Celsius durch.

Ob du den Fisch im Ganzen oder als Filet grillen solltest, hängt von deinen Vorlieben oder dem Geschmack deiner Gäst:innen und von der gewählten Fischart ab. Zarte Fische wie Forelle und Dorade eignen sich gut für das Grillen im Ganzen, während größere, festere Fische wie Lachs und Thunfisch oft als Filets oder Steaks zubereitet werden.

Der Vorteil von Filets ist, dass sie weitgehend grätenfrei sind. Dagegen haben ganze Fische viel knusprige Haut zu bieten, die das Fleisch zudem schön saftig hält. Wenn es allein um die Optik geht, punktet der ganze Fisch. Filets und Steaks sind dafür schneller verzehrfertig und leichter zu portionieren. 

Noch eine Variante sind Fischspieße. Dafür schneidest du vorzugsweise feste Fische in Würfel und grillst diese am Metallspieß. Magere Fische lassen sich außerdem gut zu Fischfrikadellen verarbeiten oder im Dutch Oven als Fischsuppe zubereiten.

Wie wäre es mit würzigen Fischspießen? Auf Küchengötter.de findest du das Rezept. 

Ein häufiger Grillfehler: Der Fisch bleibt am Rost kleben. Dagegen helfen folgende Maßnahmen:

1. Sauberen, heißen und geölten Grillrost verwenden: Achte darauf, dass der Rost gründlich gereinigt und heiß ist, um ein Anhaften des Fisches an alten Grillresten zu vermeiden. Bestreiche den Rost vor dem Grillen mit etwas Öl, um die Oberfläche zu schmieren.
2. Grillmatte oder -platte nutzen: Eine Grillmatte oder Grillplatte, beispielsweise aus Edelstahl oder Gusseisen, kann verhindern, dass der Fisch am Rost kleben bleibt. Ebenso gut eignet sich eine Grillplanke, also ein Räucherbrett, als Hilfsmittel. Wenden ohne Festkleben funktioniert außerdem einwandfrei mit einer Grillzange, das ist eine Art Grillkorb speziell für die Zubereitung von ganzem Fisch. 
3. Fisch trocken tupfen: Ist der Fisch noch nass vom Abspülen, bleibt er leichter am Rost kleben. Tupfe ihn deshalb gut trocken, bevor du ihn marinierst und ganz oder als Filet beziehungsweise Steak auf den heißen Grillrost legst. 

Damit dein Fisch saftig bleibt und nicht austrocknet, beachte folgende Tipps:

1. Grillzeit im Auge behalten: Lass den Fisch nicht zu lange auf dem Grill. Die Grillzeit variiert je nach Dicke des Grillguts und dem gewünschten Gargrad. Ein einfacher Trick: Wenn der Fisch auf Fingerdruck leicht nachgibt, kannst du ihn in der Regel vom Rost nehmen. Dann ist er noch saftig, aber auch nicht mehr roh.
2. Fisch marinieren: Eine Marinade aus Öl, Zitronensaft und Gewürzen oder frischen Kräutern kann den Fisch davor bewahren, dass er austrocknet. Für ein saftiges Ergebnis, lass den Fisch vor dem Grillen für mindestens 15 bis 30 Minuten in der Marinade ziehen.
3. Fisch nicht zu heiß grillen: Fisch gelingt am besten bei niedriger bis mittlerer Hitze. Richte dafür eine indirekte Grillzone ein. Bei einem Holzkohlegrill kannst du die Kohle auf einer Seite stapeln. Bei einem Gasgrill stellst du die Brenner auf einer Grillhälfte niedriger ein oder verwendest nur die äußeren.

Eine Marinade verleiht dem Fisch zusätzlichen Geschmack und hält das Fleisch saftig. Eine gute Basis für die Fischmarinade sind:

• Olivenöl
• etwas Zitronensaft
• ein wenig Salz und Pfeffer

Experimentiere zusätzlich gerne mit verschiedenen Gewürzen und frischen Kräutern wie Rosmarin, Thymian, Petersilie, Basilikum, Kerbel und Bärlauch. Auch Chili, Knoblauch und frische Zitronenschale peppen eine Marinade auf. Ein Schuss Sojasauce sorgt für extra Pfiff. 

Den Fisch vor dem Grillen circa 15 bis 30 Minuten (maximal ein bis zwei Stunden) im Kühlschrank in der Marinade ziehen lassen. 

Tipp: Wenn du den Fisch während des Grillens immer wieder mit der Marinade einpinselst, wird das Ergebnis besonders knusprig und geschmacksintensiv. 

Rechne für einen Grillabend mit etwa 200 bis 250 Gramm Fisch pro Person. Die optimale Menge kann natürlich variieren, abhängig von den Vorlieben deiner Gäste und den angebotenen Beilagen. 

Bedenke bei deiner Kalkulation: Fisch schmeckt am besten frisch zubereitet. Kalt am nächsten Tag ist er im Normalfall kein Genuss. Deshalb lieber weniger und dafür guten Fisch anbieten als zu viel.

Übrigens kannst du auch pflanzliche Fischalternativen zum Grillen verwenden. Hier bekommst du eine Übersicht: Fischersatz: 10 vegane Alternativen zu Fisch

Zu Fisch vom Grill passen eine Vielzahl köstlicher Beilagen. Zum Beispiel: 

Gemüsespieße zu Fisch

Gegrilltes Gemüse wie Paprika, Zucchini, Aubergine, Tomaten und rote Zwiebeln harmonieren perfekt mit Fisch. Du kannst die Gemüsesorten abwechselnd auf Spieße stecken und sie gemeinsam mit dem Fisch grillen. Mehr Ideen findest du hier: Gemüse grillen: Tipps und Rezepte fürs Veggie-BBQ

Salate als Beilage 

Ein Salat ist eine erfrischende Beilage zum gegrillten Fisch. Grüner Blattsalat mit Zitronen-Dressing schmeckt ebenso gut dazu wie ein mediterraner Salat mit Oliven und Feta. Oder probier doch mal Radicchio-Pfirsich-Salat mit Gegrillter Paprika.

Kartoffeln oder Reis zu gegrilltem Fisch

Ob als Folienkartoffeln, Spalten oder Salat – Kartoffeln passen hervorragend zu gegrilltem Fisch. Zum Beispiel Kartoffelsalat mit Bohnen und Koriander-Minz-Dressing. Eine ebenso gute wie sättigende Beilage ist Reis.

Brot zu Grillfisch

Ein knuspriges Baguette oder frisch gebackenes Ciabatta ist ideal, um die köstliche Fischmarinade aufzusaugen. Reiche zusätzlich etwas Olivenöl und Salz oder Kräuterbutter. Proiere zum Beispiel unser Tomaten-Oliven-Brot mit Walnusskernen.

Dips und Saucen

Verschiedene Dips und Saucen können den gegrillten Fisch geschmacklich abrunden. Klassiker wie Knoblauch-Dill-Sauce, Zitronenbutter und Tomatensalsa passen gut zu vielen Fischarten. Unsere Koriander-Salsa gibt deinem Fisch den gewissen Twist. 

Obstspieße als Beilage zu Fisch

Eine erfrischende, exotische Note gibt Obst wie Ananas, Pfirsiche, Mangos oder Zitronen. Ebenfalls frisch vom Grill sorgen die Früchte für einen köstlichen Kontrast zum Fischgeschmack. Ideen für Obst vom Grill gibt es hier: Obst grillen: Tipps und Rezepte für Fruchtiges vom Grill

Wenn du regelmäßig Fisch grillen möchtest, können dich einige nützliche Zubehörteile sinnvoll unterstützen. Eine Grillzange, auch Fischzange oder Fischgriller genannt, ist ein praktisches Werkzeug, um den Fisch auf dem Grill zu wenden, ohne dass er zerfällt. 

Eine Grillmatte oder -platte kann verhindern, dass der Fisch am Rost kleben bleibt. Das Zubehör schützt das Grillgut vor direkter Hitze und erleichtert das Wenden.

Für kleine Fischstücke oder empfindliche Fischarten eignet sich ein Grillkorb. Er hält den Fisch zusammen und verhindert, dass er durch den Grillrost fällt. Eine günstige Alternative sind Spieße, vorzugsweise aus Metall. Die sollte ohnehin jeder Griller im Haus haben. Für Fischsuppen oder -eintöpfe ist ein Dutch Oven das Must-have.

Weitere sinnvolle Gadgets sind ein Grillthermometer, um die Kerntemperatur im Blick zu behalten, und eine Grillbürste. Damit kannst du den Rost leichter sauber halten und ein Anhaften von Grillgut verhindern.

Tipp: Schau auch mal im FEINSCHMECKER-Shop vorbei: Hier findest du unter anderem die Gewinner-Öle des Olio Award 2023* sowie Salz und Gewürze* für leckere Marinaden für Fisch vom Grill.

Für Fisch vom Grill gibt es viele abwechslungsreiche Rezepte. Wie wäre es zum Beispiel mit Loup de Mer "En Papillote" mit Chimichurri-Sauce  oder Tapas mit Garnelen und Pimientos de Padrón.

Rezepte und Tipps für Grillen mit Fleisch gibt es außerdem hier: Fleisch grillen: Tipps und Rezepte für Kotelett, Steak & Co.

Du suchst nach veganen Alternativen oder Ergänzungen für deinen gelungenen Grillabend? Dann wirst du hier fündig: Vegan grillen: Tipps & Rezepte für tierfreien Grillgenuss

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