Gemüse grillen: Tipps und Rezepte fürs Veggie-BBQ

Wer bei Grillgemüse nur an Maiskolben denkt, verpasst das Beste: Von A wie Aubergine bis Z wie Zwiebel lässt sich so ziemlich jedes Gemüse grillen. Aufgespießt, verpackt oder gefüllt: Die Zubereitungsarten sind vielfältig und richtig gewürzt kann Gemüse vom Grill locker mit Fleischklassikern mithalten. Lies hier, wie dein Veggie-BBQ gelingt und begeistert.   

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Schau dich beim nächsten Einkauf in der Gemüseabteilung um und bediene dich nach Lust und Laune: Grundsätzlich lässt sich nämlich jedes Gemüse grillen und das in meist kurzer Zeit. Dabei gilt: Je fester das Gemüse, desto länger die Garzeit. Oder: Je kürzer du Gemüse grillst, desto knackiger ist es. Bei Fenchel, Möhren, Kohlrabi und Brokkoli kann etwas Biss durchaus schmackhaft sein. Die je nach Gemüsesorte empfohlenen Garzeiten findest du übrigens weiter unten im Text noch mal in einer praktischen Übersicht.

Weiches Gemüse wie Zucchini, Pilze, Spargel, Tomaten, Paprika, Aubergine, Avocado, Lauch und Zwiebeln sind direkt auf dem Rost gegrillt ruckzuck verzehrfertig. Bei festen Sorten wie Kartoffeln und Maiskolben ist Vorkochen ratsam oder du grillst das Gemüse über längere Zeit indirekt, also mit geschlossenem Deckel. 

Hier ist das beliebteste Grillgemüse mit Zubereitungstipps im Überblick:  

Aubergine 

Auberginen vor dem Grillen am besten in circa 1 cm dicke Scheiben schneiden, salzen und nach circa 15 Minuten mit Küchenpapier abtupfen. Das Salz entzieht dem Nachtschattengewächs die Bitterstoffe. Anschließend kannst du die Auberginenscheiben großzügig marinieren und etwa fünf Minuten von jeder Seite direkt auf dem Rost grillen.  

Wie wäre es mit Auberginen und Pilze mit Sesam? Dieses Grillrezept findest du auf Küchengötter.de.

Avocado 

Avocados enthalten viele wertvolle Fette, die nicht nur sättigen, sondern beim Grillen auch fürs Umami sorgen. Die Steinfrucht halbieren, entkernen und mit Zitronen- oder Limettensaft sowie etwas Salz und Pfeffer würzen. Mit den Schnittflächen nach unten direkt aufs heiße Grillrost gelegt, sind die Avocadohälften nach circa fünf Minuten fertig. Dazu schmeckt unser Tomaten-Oliven-Brot vorzüglich. 

Brokkoli und Blumenkohl

Für Abwechslung beim Grillen sorgen Brokkoli und Blumenkohl. Wer es knackig mag, lässt die Röschen nur kurz auf dem Grill. Nach maximal zehn Minuten entfaltet das Kohlgemüse köstliche Röstaromen. Für ein butterweiches Ergebnis Brokkoli und Blumenkohl vor dem Grillen kurz blanchieren. 

Chicorée und Radicchio

Salat gehört zu jedem guten BBQ dazu. Wusstest du, dass du einige Sorten wunderbar grillen kannst? Chicorée und Radicchio verdienen einen Platz auf dem Rost. Längs halbiert oder geviertelt sind sie schon nach wenigen Minuten verzehrfertig. 

Fenchel 

Fenchel schmeckt sowohl vorgekocht und kurz angeröstet als auch als knackiges Grillgemüse. Die Knolle vor dem Grillen von den grünen Stängeln befreien, in Scheiben schneiden und mit etwas Öl bestreichen. Nach drei bis vier Minuten von jeder Seite ist der Fenchel gar. 

Kartoffeln und Süßkartoffeln

Für Kartoffeln gibt es verschiedene Zubereitungsarten. Du kannst sie zum Beispiel vorkochen und in der Grillpfanne braten, roh in Scheiben geschnitten auf den Rost legen oder sogar, in Alufolie verpackt, direkt in der Glut rösten. Aus gesundheitlicher Sicht (vor allem, wenn die Knollen mit Schale gegessen werden sollen) sowie ökologischen Gründen ist die Verwendung von Aluschalen oder das Garen in Alufolie allerdings nicht uneingeschränkt zu empfehlen. Alternativ die Kartoffeln bei geschlossenem Deckel indirekt grillen. Folienkartoffeln brauchen rund 30 bis 60 Minuten. Vorgegart geht es deutlich schneller. 

Bei Küchengötter.de findest du ein köstliches Rezept für gegrillte Süßkartoffeln.

Karotten

Sie überzeugen optisch und geschmacklich nahezu jede:n Grillliebhaber:in und sind noch dazu ruckzuck zubereitet. Karotten einfach längs halbieren, marinieren und auf den Grillrost legen. Nach knapp sechs bis acht Minuten sind sie ein Genuss mit Biss. Für zarte BBQ-Möhren das Gemüse vor dem Grillen einfach wenige Minuten blanchieren.

Kohlrabi

Kohlrabi kann ein vegetarisches BBQ abrunden. Die Knollen schälen, in Scheiben schneiden, marinieren und anschließend erst vier bis fünf Minuten direkt, dann weitere fünf bis zehn Minuten indirekt grillen.

Kürbis

Für Herbst- und Wintergriller:innen darf Kürbis auf dem Rost nicht fehlen. Hokkaido und Butternutkürbis erst in Spalten schneiden und dann von jeder Seite etwa fünf bis acht Minuten direkt grillen. Vorbacken ist ratsam, wenn die Stücke größer sind oder es noch schneller gehen soll. 

Für alle, die Kürbis nicht nur in Form einer Suppe lieben, gibt es auf Küchengötter.de Kürbisspalten mit Knusperkernen.

Maiskolben 

Maiskolben dürften in der Liste der beliebtesten Grillgemüsesorten natürlich nicht fehlen, sie sind ein Klassiker. Es gibt Maiskolben vorgekocht und vakuumiert im Supermarkt zu kaufen. Frischen Mais solltest du vorkochen, anschließend mit etwas Öl bestreichen und dann für rund 15 Minuten grillen.

Wenn es auch mal ein bisschen exotisch auf dem Grillrost zugehen darf, probier doch unsere Maiskolben mit Miso-Butter.

Paprika 

Paprika grillen geht schnell. Egal, ob rot, gelb oder grün: Das Gemüse entkernen, in grobe Stücke schneiden oder halbieren und nach Belieben mariniert ab auf den Grill damit. Nach rund fünf Minuten ist das Grillgemüse fertig. 

Pilze

Champignons und Kräuterseitlinge sind eine tolle Fleischalternative vom Grill – und bereits nach wenigen Minuten verzehrfertig. Kleine Exemplare am besten in einer Grillschale oder -pfanne rösten. Größere können direkt auf den Rost. Große Champignons schmecken gefüllt sehr gut – beispielsweise mit Feta, Frischkäse oder Kräuterbutter. 

Spargel

Im Sommer ist Spargel ein Hochgenuss vom Grill. Grüner ist ruckzuck geröstet, weißer braucht ein paar Minuten länger. Vor dem Grillen einfach mit Öl bestreichen und würzen, beispielsweise mit Bärlauch. 

Tomaten

Geröstete Tomaten vom Grill sind ein Muss für jedes Veggie-BBQ. Cocktailtomaten eignen sich hervorragend für Gemüsespieße. Größere Exemplare lassen sich geviertelt im Gemüsekorb oder in kleinen Päckchen auf dem Grill zubereiten. Fleischtomaten kannst du sogar füllen.

Bei DER FEINSCHMECKER findest du das vegane Rezept für Sizzling Tomatoes mit Basilikum-Auberginen.

Zucchini 

Zucchini grillen ist herrlich einfach: Das Gemüse in Streifen oder Scheiben schneiden, marinieren und drei bis vier Minuten von jeder Seite rösten. Zusammen mit Paprika und Auberginen kannst du mit Zucchini köstliche BBQ-Antipasti zubereiten. 

Wie wäre es mit unserem Rezept für Zucchini mit Zitronen-Kapern-Vinaigrette und Pecorino?

Zwiebeln und Lauch

Schalotten, Frühlingszwiebeln und Lauch geben dem Gemüse-BBQ extra Pfiff. Grillzwiebeln im Ganzen oder halbiert circa acht bis zehn Minuten rösten. 

Die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Auch Artischocken und Sellerie sowie typisches Wintergemüse wie Rosenkohl, Grünkohl und Rot- oder Weißkohl kommen beim Grillen gut an. Einfach ausprobieren!

Auch Rettich ist ein tolles Gemüse für den Grill. DER FEINSCHMECKER zeigt dir das Rezept für seine Rettich-Planke.

Die meisten Gemüsesorten brauchen wie gesagt nur wenige Minuten auf dem Grill, bis sie verzehrfertig sind. Je fester das Gemüse, desto länger ist die empfohlene Grillzeit. 

Nachfolgend eine Übersicht mit ungefähren Richtwerten für die optimale Garzeit inklusive Wenden: 

• Auberginen: 8-10 Minuten
• Avocado: 5-8 Minuten
• Brokkoli: 8-10 Minuten
• Blumenkohl: 8-10 Minuten
• Chicorée: 5-8 Minuten
• Fenchel: 5-8 Minuten
• Kartoffeln: 15-25 Minuten (Scheiben), 50-60 Minuten (ganz)
• Süßkartoffeln: 10-20 Minuten (Scheiben), 30-50 Minuten (ganz)
• Karotten: 8-15 Minuten
• Kohlrabi: 8-15 Minuten
• Kürbis: 10-15 Minuten
• Maiskolben: 15-20 Minuten (vorgekocht)
• Paprika: 5-8 Minuten
• Pilze: 5-8 Minuten
• Spargel: 8-10 Minuten
• Tomaten: 5-8 Minuten
• Zucchini: 5-8 Minuten
• Zwiebeln: 8-10 Minuten

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Als Antipasti, verpackt, gefüllt oder vom Spieß: Grillgemüse lässt sich vielfältig zubereiten. Weiche Sorten, beispielsweise Zucchini, Paprika, Pilze und Auberginen, sind ideal, um sie direkt auf dem Rost oder in einer (wiederverwendbaren) BBQ-Schale zu rösten und daraus Antipasti zu zaubern. Auch feste Gemüsesorten kannst du auf diese Art zubereiten oder sogar, in Alufolie verpackt, direkt in die Glut legen. Dabei entstehen besonders intensive Röstaromen. Allerdings ist das Verwenden von Alufolie nicht besonders nachhaltig und sollte beim Grillen auch aus gesundheitlichen Gründen wenn, dann nur unter bestimmten Bedingungen in Frage kommen, wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät:

• Gemüse (ebenso wie Käse, Fisch oder Fleisch) immer erst nach dem Grillen salzen/würzen/marinieren – durch den Kontakt von Salz und Alufolie lösen sich sonst Aluminiumionen aus der Folie, die ins Grillgut übergehen
• von Natur aus säurehaltige oder salzige Lebensmittel (z.B. bestimmtes Obst und Gemüse sowie Käse) generell nicht in Alufolie garen, da auch hier das Ablösen des Leichtmetalls zur gesundheitlichen Gefahr werden kann

Sollen Kartoffeln, Karotten, Kohlrabi und Co. weich serviert werden, das Gemüse am besten vor dem Grillen kurz blanchieren oder im Ofen vorbacken. 

Weitere Ideen für die Zubereitung von Grillgemüse:

Gefülltes Gemüse vom Grill

Paprika, Zucchini, Auberginen, große Champignons und Fleischtomaten lassen sich aushöhlen und gefüllt auf dem Grill zubereiten. Als Füllung eignen sich zum Beispiel Feta, Mozzarella und andere Käsesorten, gewürfeltes Gemüse, Nüsse, Couscous, Reis und Bulgur.

Gemüsepäckchen und Gemüse im Grillkorb

Vor allem für zartes Gemüse oder um für Abwechslung zu sorgen, sind Grillpäckchen ideal. Verwende für dein geschnittenes Gemüse Backpapier, aber auch in Wirsingblättern oder Bananenblättern kann du es verpacken und anschließend rösten. 

Wer Gefallen an der Zubereitungsmethode findet, sollte über die Anschaffung eines Grillkorbs oder einer Grillschale nachdenken. Darin wird das Gemüse besonders schonend im eigenen Saft gegrillt. 

Gemüsespieße grillen

Der Klassiker beim Veggie-BBQ sind die Grillspieße. Ein bunter Zutatenmix, etwa aus Paprika, Zucchini, Schalotten, Cocktailtomaten, Pilzen und blanchierten Brokkoliröschen, ist nicht nur ein Hingucker, sondern auch ein Genuss. Neben Gemüse lassen sich selbstverständlich auch Halloumi, Tofu und andere vegetarische Gaumenfreuden aufspießen.

Beim Gemüse-BBQ kommt es auf die richtige Würze an. Ohne Marinade kann das Grillgemüse leicht fade schmecken. 

Die Grundzutaten für eine Grillmarinade sind:

• Öl, am besten ein raffiniertes Öl oder spezielles Bratöl
• Zitronen- oder Limettensaft

Butter zum Verfeinern von Maiskolben oder Pilzen, zum Beispiel unsere Kressebutter, besser erst nach dem Grillen verwenden, da sie nicht zu stark erhitzt werden sollte. 

Für die Würze in der Marinade zum Grillen von Gemüse eignen sich zum Beispiel: 

• Chili 
• Curry
• Knoblauch
• Ingwer
• Pfeffer
• Kreuzkümmel
• Rosmarin
• Oregano
• Bohnenkraut
• Thymian
• Bärlauch

Frische Kräuter kannst du in der Marinade verarbeiten oder frisch mit in die Grillschale beziehungsweise das Gemüsepäckchen legen.  

Noch ein Tipp: Vor dem Grillen das Gemüse nur leicht salzen, weil Salz Wasser entzieht und sowohl das Aroma als auch die Konsistenz verändern kann.  

Richtig schön frisch und würzig wird es mit einer Marinade aus Zitronensaft, Korianderkörnern, Kardamon und Piment: Grillgemüse mit Zitronenöl

Die Basisausstattung fürs Grillen ist eine einfache Grillzange zum Wenden. Wer häufiger grillt, sollte über die Anschaffung weiterer BBQ-Gadgets nachdenken, welche die Zubereitung und das Geschmackserlebnis noch abwechslungsreicher gestalten.

Empfehlenswert ist ein Grillkorb, zum Beispiel aus Edelstahl, der Gemüse vor dem Absturz in die Glut bewahrt. Er ist wiederverwendbar und damit eine nachhaltige Alternative zu Alufolie. Ein Grillkorb mit Löchern lässt Saft entweichen, so dass das Gemüse knackiger bleibt. Ohne Löcher kann die Marinade hingegen nicht in die Glut tropfen und das Ergebnis ist saftiger. 

Daneben gibt es Grillpfannen, etwa für Bratkartoffeln oder Gemüsepfannen vom Grill, und spezielle Grillplatten oder Grillgitter. 

Spieße aus Metall sind eine vergleichsweise günstige und praktische Anschaffung, die sich erfahrungsgemäß immer auszahlt, selbst wenn du nur selten grillst.

Schau gerne auch mal im FEINSCHMECKER-Shop vorbei: Hier findest du unter anderem Grillhandschuhe* und weitere praktische BBQ-Helfer wie die Weber's Grillbibel* oder den Milantoast Profi-Kontaktgrill* sowie die Gewinner-Öle des Olio Award 2023* oder Salz und Gewürze* für leckere Marinaden.

Vegetarisches Grillen mit Gemüse wird nie langweilig. Immerhin verwöhnt uns die Natur mit unzähligen Gemüsesorten, die Geschmack und Farbe auf den Grillrost bringen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Radicchio-Pfirsich-Salat mit gegrillter Paprika?

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