7 Fragen an 3 Bäcker

7 Fragen an 3 Bäcker

Brotbacken ist ein Megatrend. Wir haben mit Claudia Finster aus der Bäckerei Ermer, Alexander Onasch aus dem prot und Julius Brantner aus dem Brothandwerk gesprochen. Welche Tipps haben die drei jungen Stars der Branche?
Datum01.07.2022

Claudia Finster, 32, arbeitet im Familienbetrieb Ermer in der Oberlausitz

FOODIE: Auf welches deiner Brote bist du besonders stolz?

Claudia Finster: Mein Vollkornbrot aus Waldstauden-Roggen, einer alten Sorte. Es hat einen intensiven Geschmack und bleibt lange ganz toll frisch.

FOODIE: Woran erkennt man überhaupt gutes Brot? 

Claudia Finster: Knackige Kruste, weiche saftige Krume, leichte Säure. Und schon der aromatisch-umwerfende Duft verrät ein tolles Brot.

FOODIE: Welchen ultimativen Tipp hast du für Hobbybäcker? 

Claudia Finster: Nicht gleich aufgeben. Und den Ofen verdammt gut vorheizen. Dem Teig Zeit geben, dann klappt‘s!

FOODIE: Sind deine Arbeitszeiten eine Herausforderung für Beziehungen? 

Claudia Finster: Klar, keiner freut sich, wenn nachts um 1 Uhr der Wecker klingelt. Da braucht der Partner viel Verständnis.

FOODIE: Wie isst du Brot am liebsten? 

Claudia Finster: Ich liebe doppelt gebackenes Roggenmischbrot mit Butter und Salz. Und Milchbrötchen direkt aus dem Ofen.

FOODIE: Ewige Frage: Wie bewahrt man Brot auf?

Claudia Finster: Im guten alten Tontopf. Durch die Feuchtigkeit bleibt es länger frisch. 

FOODIE: Warum macht dich Brotbacken glücklich?

Claudia Finster: Ein Traumberuf. Und der Spruch gilt: Handwerk hat goldenen Boden!

Mehr Informationen zur Bäckerei unter: www.baecker-ermer.de

Alexander Onasch, 29, war Anwendungstechniker und führt in Köln das „prôt“.

Alexander Onasch aus der Bäckerei Prôt in Köln

FOODIE: Auf welches deiner Brote bist du besonders stolz?

Alexander Onasch: Aktuell mein Hausprôt aus Weizen (70 %) und Roggen. Aber alle meine 8 Sorten haben ihre Berechtigung, damit bilde ich das deutsche Brothandwerk ab. Unglaublich: Viele Kunden stehen bis zu 45 Minuten Schlange!

FOODIE: Woran erkennt man überhaupt gutes Brot? 

Alexander Onasch: Der Geschmack muss Charakter haben, und es muss auf Stein gebacken sein. Noppen auf dem Laib deuten auf Blech hin.

FOODIE: Welchen ultimativen Tipp hast du für Hobbybäcker? 

Alexander Onasch: Mit viel Vorteig arbeiten, nur wenige Zutaten verwenden, dem Teig viel Zeit geben.

FOODIE: Sind deine Arbeitszeiten eine Herausforderung für Beziehungen? 

Alexander Onasch: Ich lebe meinen Beruf 7 Tage die Woche, daher hat sich mein Freundeskreis schon verkleinert.

FOODIE: Wie isst du Brot am liebsten? 

Alexander Onasch: Ohne alles: Ein Brot ist gut, wenn ich nichts drauftun muss, es saftig und geschmackvoll ist.

FOODIE: Ewige Frage: Wie bewahrt man Brot auf? 

Alexander Onasch: In unserem Papier – und am besten nur kleine Mengen kaufen.

FOODIE: Warum macht dich Brotbacken glücklich?

Alexander Onasch: Weil ich etwas Ehrliches ausübe, womit ich Menschen glücklich mache. Und aus Mehl, Wasser und Salz kann man etwas Tolles machen.

Mehr Informationen zur Bäckerei unter: www.protvonalex.de

Julius Brantner, 29, hat seiner Bäckerei in München seinen Namen gegeben – und um „Brothandwerk“ ergänzt.

Julius Brantner vor seiner Bäckerei Brothandwerk in München

FOODIE: Auf welches deiner Brote bist du besonders stolz?

Julius Brantner: Mein Signature-Brot mit unserem Natursauerteig, das „Bio Brothandwerk 25“. Der Teig bekommt 48 Stunden Ruhezeit, so bleibt das Brot lange frisch und hat ein tolles Aroma. Ich esse es täglich, nie wird’s langweilig.

FOODIE: Woran erkennt man überhaupt gutes Brot? 

Julius Brantner: Es sollte eine dicke dunkle Kruste haben. So bleibt die Feuchtigkeit gut erhalten. Es sollte auch nach drei Tagen noch gut essbar sein.

FOODIE: Welchen ultimativen Tipp hast du für Hobbybäcker? 

Julius Brantner: Teig über Nacht gehen lassen und immer in einem gusseisernen Topf backen.

FOODIE:  Sind deine Arbeitszeiten eine Herausforderung für Beziehungen? 

Julius Brantner: Gut ist, dass meine Freundin mich supported, sie macht bei uns Social Media, PR und Marketing.

FOODIE:  Wie isst du Brot am liebsten? 

Julius Brantner: Mit Butter, Südtiroler Speck oder einem guten Waldhonig. Das Highlight nach Dienstschluss.

FOODIE: Ewige Frage: Wie bewahrt man Brot auf? 

Julius Brantner: Im Tontopf mit Holzdeckel.

FOODIE: Warum macht dich Brotbacken glücklich?

Julius Brantner: Ich liebe handwerkliche Arbeit, man sieht seine Brote im Regal und bekommt sofort Feedback von Kunden, die schnell Stammkunden werden.

Mehr Informationen zur Bäckerei unter: www.julius-brantner.de

Partner